Geschichte

Die Geschichte von Taben-Rodt reicht, wie Funde belegen, zurück bis in die Römerzeit. Urkundlich wurde der Ort Taben erstmals im Jahre 634 erwähnt.
Der Ortsteil „Rodt“ wurde erstmals im Jahre 1220 und im Jahre 1440 der Ortsteil „Hamm“ erstmals urkundlich genannt.

Die Geschichte von Taben-Rodt ist sehr ausführlich in der 2003 erschienen
Ortschronik „Taben-Rodt – Chronik einer Gemeinde“ dokumentiert.

Ergänzend dazu enthält die nachstehende Tabelle eine Auflistung sehr vieler geschichtlichen Ereignisse, die einen Bezug zu Taben-Rodt oder der Umgebung haben.

Takenplatte mit dem Wappen von Abt Reiner Biewer (1581-1613) und einem Doppelkopfadler

Die hier abgebildete Takenplatte stammt aus dem 16. Jahrhundert. Auf der rechten Seite (Hauptseite) befindet sich links ein Wappen mit dem dem Doppeladler der Reichsabtei St. Maximin. Es verdeutlicht die Reichsunabhängigkeit der Reichsabtei. Rechts daneben ein Wappen mit einem springenden Biber. Hierbei handelt es sich um das Wappen des Abtes Reiner Biwer. Er war in der Zeit von 1581 bis 1613 Abt in der Reichsabtei St. Maximin vor Trier. Die Takenplatte war wahrscheinlich Teil eines Ofens, der möglicherweis in der Niederlassung des Klosters in Taben zum Einsatz gekommen war. mehr

Im Laufe der Jahrhunderte änderte sich die Schreibweise der Ortsnamen, hier einige Beispiele
TABENRODTHAMM
„Ad Tautinna“, „Adtautinna“, „Tabena“, „Tabennam“, „Tabenne“, „tauena“, „Tauenna“, „Tavena“, „tavena“, „Tavenae”,  „Tavenna“, „Thabenam“, „Thaben“, „Thabena“, „Thavennam”, …„Rodt“, „Rode“„Ham”, „Hämchen”, „Oberhamm”, „Buham”
JahreszahlZeitspanneGeschichte der Propstey (Kloster Maximin), der Pfarrei, der Pfarrkirche u. des Gemeindewesens (Vogtei) in Taben, Rodt, Hamm und Saarhausen
314nach 314Römische Münzen werden im Wald in der Nähe des Wolfsbaches vergraben (und 1926 bei Baumaßnahmen am Kaiserweg wiedergefunden)
350Quiriacus (Diakon oder Priester des Bischofs Maximin) stirbt in Trier und wird in der St. Johanneskirche zu St. Maximin (spätere Maximin-Kirche) neben seinem Freund Maximinus beigesetzt
496Über das ganze Land werden schwerpunktmäßig Kirchen eingerichtet, von denen aus die Kleriker jeweils ihren Wirkungsbereich hatten. Die Merowinger behandelten die Kirche als Eigen- bzw. Reichskirche.
600wahr- scheinl. vor 600Vorhandensein einer congregatio (Vereinigung) in Taben mit einer Coemeterialkirche (Begräbniskirche, wahrscheinlich eines herausragenden Grundherrn).
634Urkundlich dokumentiert ist ein Testament (Schenkungsakt) des Diakons Adalgisel-Grimo (30. Dez. 634). Hierin werden Teile (Anm. d. V.: rechts der Saar) Tabener Banns ("villa Adtautinna" genannt) Eigentum der im Kloster St. Vanne (bei der Stadt Verdun) gelegenen Basilika (oder dem Kloster?) des heiligen Petrus und des heiligen Vito
717eher nach 713Erwähnung einer Kirche in Tauena, die von Milo (Laien-) Bischof zu Trier 713/717-757) geplündert ("zugrundegerichtet") wurde (Pfarrchronik.: ..."ist bei den Pfarreien, die nach Mettlach wallfahren gehen")
757um 760Der Besitzstand der Kirche "ecclesia super Saroam quae dicitur Tavena" in Taben soll durch Eingriffe von Bischof Milos „gelitten“ haben
768vor 768Pippin dem Kleinen (der Jüngere) schenkt Land auf dem Tabener Bann dem Kloster St. Maximin. Überlieferung: Ein Enkel von Pippin dem Kleinen (der Jüngere) mit Namen Kunibert (= Chunibertus) wurde durch ein Gebet am Grab des Hl. Maximinus geheilt und dies soll der Grund für Pippin gewesen sein (spätestens im Jahre 768) Remich und einen Teil von Taben (Anm. d. V.: linke Saarseite) dem Kloster St. Maximin zu schenken.
768Gründung einer Niederlassung des Klosters St. Maximin in Taben unter Abt Odilrad
769Überführung von Teilen der Reliquien des hl. Quiriacus (20.9.) nach Taben und Beisetzung der Reliquien im Altar, der über (bzw. vor) dem älteren, unberührten Grab steht.
853Testament der lothringischen Gräfin Erkanfrida. Sie schenkt der Kirche St. Quiriacus (et Sanctum Quiriacum ad Attavanum als Monasterium solidos ) in Taben und St. Euchar (Trier) und St. Paulin (Trier) gemeinsam die wertvolle Gabe von 100 Silberlingen)
882Eine Zerstörung des Klosters durch Normannen ist (z.Zt. urkundlich nicht belegbar oder plausibilisierbar! Nach Auffassung des Erstellers dieser Tabelle waren die Normannen selbst nicht in Taben, sondern die allgemeine wirtschaftliche Situation, ausgelöst durch die Normanneneinfälle führte zum Verfall.)
893König Arnolf schenkt (verleiht, weist zu) dem Kloster St. Maximin bei Trier zum Unterhalt der Mönche die genannten Orte und bestimmt, dass sie ihm oder den Inhaber der Abtei davon keinen weiteren Dienst zu leisten hätten, mit dem Recht, einen eigenen Propst für deren Verwaltung einzusetzen und im Fall des Versagens abzusetzen. Taben ist unter den genannten Orten (Auflistung der dem Konvent vorbehaltenen Güter)
893erste Erwähnung von Taben in einer St. Maximiner Urkunde als Konventgut (Anm. d. V.: was nicht heißt, dass Taben nicht schon früher zu Maximin gehört hat).
897König Zwentihold bestätigt den Mönchen des Klosters St. Maximin bei Trier die von seinem Vater Arnold zugewiesenen genannten Orte mit der Bestimmung, dass sie keinem Herrn der Abtei davon Dienste zu leisten haben außer dem Könige, unter dessen Schutz sie stehen und verleiht ihnen das Recht der Propstwahl. Taben ist unter den gerannten Orten. (Anm. d. V.: Mit dieser Urkunde wurde festgelegt, dass u.a. die Tabener keine Frondienste dem Kloster zu leisten haben!)
90010. Jahrh.Die Pfarrei Huosma wird schon im 10. Jahrh. aufgeführt; sie hatte als Pfarrkirche, die im Friedhof von Kastel liegende Kirche „Johannes der Täufer“. Zu dem Pfarrbezirk gehörte das Gebiet der heutigen Orte Kastel, Staadt, Hamm, Trassem, Weiten, Perdenbach, Freudenburg, zwei Häuser in Kollesleuken (diesseits der Leuk) und 4 Mühlen (die Hacklohn Mühle, die Herrenmühle, die oberst Neumühle, die unterst Neumühle).
940König Otto I. verleiht die Abtei S. Maximin bei Trier ... Ambilaco (Emmel, Ober- Niederemmel) und Taberna (Taben) ...; In der Bestätigungsurkunde von König Otto I. für die Abtei Maximin wird Taben als Zentralort genannt (Güterbestätigung)
951vor 951Die Grimo-Güter (Anm. d. V.: Hundscheid) kommen (durch Tausch) von St. Vanne vor 951 in die Hand des Bistums von Verdun
960960-962Schaffung der Dependance mit 20 Maximiner fratres praebendarii (Vorgängerversion der späteren Propstey in Taben) durch Abt. Wiker
962 Kaiser Otto I (der Große) verleiht die Abtei S. Maximin bei Trier seiner Gemahlin Adelheid, nimmt sie in seinen Schutz, bestimmt die Ehrenvorrechte welche der Abt und die Brüder bei ihrer Anwesenheit am Hofe genießen sollen und bestätigt den Besitz der so zum Unterhalt der Brüder und der Armen bestimmten Güter. In der Urkunde von Otto I wird die "cella in Tavena" erwähnt. (Anm. d. V.: Urkunde von St. Maximin gefälscht/verunechtet)
962960-962Neuordnung der Tabener Besitzungen durch Abt Wiker und Wiederherrichtung des Klosters
96610. / 11. Jahrh.Erwähnung von Taben im Nekrologium von St. Maximin aus dem 10. /11. Jahrh.
966spätestens 966Neubelebung des Klosters durch Abt. Wikerus mit 20 Mönche der Abtei St. Maximin bei Trier. Schenkung von Ländereien durch St. Maximin an das Kloster. Ausweitung des Klosters zur Präbenderie (Präbendare = Leihenbrüder, die ihren Besitz dem Kloster überlassen, das dem Kloster zusätzlichen Eigenbesitz aus dem Eigentum dieser Freien auf dem Tabener Bann bringt); keine Erwähnung der Kirche zu Taben (s. Neuaufbau der Kirche zu Taben um 1052)
973Kaiser Otto II. (Otto der Rote) bestätigt der Abtei S. Maximin bei Trier unter seinem Abt Thietfried die Privilegien seines Vaters, ..seinen Schutz, bestimmt die Ehrenvorrechte ...
975Ende 10. Jahrh.Wandmalereien im Kloster (St. Maximin), wahrscheinlich erzählende Bilder mit Inschriften, riefen die Gründung des Klosters, die Berufung und den Lebensweg des Patrons (Quiriacus) sowie seine Wunder in Erinnerung.
990Kaiser Otto III. bestätigt der Abtei S. Maximin bei Trier ....seinen Schutz, bestimmt die Ehrenvorrechte ... (Anm. d. V.: Urkunde von St. Maximin gefälscht/verunechtet)
999vor 1000Erwähnung des Festes des Hl. Quiriakus am 6. März in der Abtei Maximin
1023Kaiser Heinrich II urkundet für das Kloster S. Maximin bei Trier (Urkunde um das Jahr 1116 geschrieben) Taben ist unter den Orten. In dieser oder einer weiteren Urkunde von Heinrich II wird den Äbten verboten, "Tavena" als Benefizium anzugeben. (Anm. d. V.: Urkunde von St. Maximin gefälscht/verunechtet)
1026König Konrad II. (der Ältere) verleiht den Kloster S. Maximin bei Trier eine Bestätigungsurkunde.
Taben als „Tauena“ unter den genannten Orten
(Anm. d. V.: Urkunde von St. Maximin gefälscht/verunechtet)
1044König Heinrich III. dotiert seine (zu Mainz im November 1043) zur Königin gekrönte Gemahlin Agnes mit der Abtei Sankt Maximin, verleiht der Abtei den königlichen Schutz, bestätigt die Ehrenrechte des Abtes bei Hofe und setzt die zum Unterhalt der Brüder, Armen und Kranken bestimmten Güter fest: Darunter ist Taben als Tavena (Anm. d. V.: Urkunde von St. Maximin gefälscht/verunechtet)
1050um 1050Die Pfarrei Taben gehört zum Dekanat Perl und dieses zum Erzbistum Trier
1051Eine Urkunde von Heinrich III erwähnt "prebendarii", die sich "in cellula que Tavena...dicitur" befinden (Anm. d. V.: Urkunde von St. Maximin gefälscht/verunechtet)
1051Papst Leo IX bestätigt auf Bitten Kaiser Heinrichs (III) den Mönchen des Klosters Sankt Maximin die unter dem Abt Theoderich zum Lebensunterhalt der Mönche festgesetzten Güter: u.a. Taben (Tavena)
1056König Heinrich III Verordnung über die Rechte des Vogts zu St. Maximin, und die Ordnung der Gerichte , Taben als "Cellula que Tauena" unter den Orten genannt (Anm. d. V.: Urkunde von St. Maximin gefälscht/verunechtet)
1056Neubau (Wiederherstellung = "Restitution der Cellula Tavena") einer einschiffigen romanischen Kirche. Unterstützt wurde der Neubau lt. einer Kaiserurkunde von 1056 durch Heinrich III. und seiner Gemahlin Agnes
1056Kaiser Heinrich IV will zwei abhängige Maximiner Niederlassungen Taben und Münsterappel (südlich von Kreuznach) zusammen mit seiner Gemahlin, der Kaiserin Agnes, wieder aufbauen lassen
1060Fertigstellung des romanischen Chors in der Pfarrkirche Taben
1065Kaiser Heinrich IV bestätigt der Abtei St. Maximin bei Trier die Privilegien seiner Vorgänger (Anm. d. V.: Urkunde von St. Maximin gefälscht/verunechtet)
1070Erstmalige Erwähnung der Reliquien das Hl. Auctor mit Bezug auf Taben, (Anm. d. V.: daher wird von einigen Quellen angenommen, dass die Übertragung von Reliquien (-teilen) des Hl. Auctor nach Taben im Rahmen des Nebenpatroziniums erfolgte. (Anm. d. V.: Das Skelett des Hl. Auctor ist nahe zu vollständig von Liell gefunden worden.)
10701066 - 1078Erzbischof Udo (+1078) weiht (Konsekration, consecrare) die neu(auf)gebauten Kirche „Hl. Quiriacus und Hl. Auctor“ (Ausmalung des Chores, 3 schmale, farbige, künstlerisch herausragende Glasfenster; im Chor eine Halbkuppel; im Schiff eine flache Holzdecke)
1078Datum offen., muß aber vor 1078 liegenDie Grimo-Güter wurden durch Tausch von einem Dominicus vom Bistums Verdun erworben und der Kirche (dem Kloster?) in Taben geschenkt.
Damit ist die Abtei St. Maximin alleiniger Grundherr von Taben.
1085Bestätigung des Rechtsaktes von Erzbischof Udo (+1078) durch Erzbischof Egibert über des Gebietsgewinn des Klosters durch Schenkung (Anm. d. V.: der Hundscheider Ländereien).
1085Erzbischof Egelbert hat die Kirche "merklich verschönert" und die Schenkung bestätigt.
1111Verehrung des Hl. Auctor in Taben bezeugt
11121116Abt Theoderich gibt Murmeldingen und Aspelt an die Brüdern in Taben
11121116Kaiser Heinrich V erneuert und bestätigt die für das Kloster St. Maximin in der Vorstadt von Trier von seinen Vorgängern erlassenen vogtei- und hofrechtlichen Bestimmungen und restituiert den Brüdern unter anderem in cellula, quę Tâuena dicitur genannte Güter. (Vogteiregelung zur cellula Taben) (Anm. d. V.: Urkunde von St. Maximin gefälscht/verunechtet)
11121116(Erst?) Erwähnung von Hl. Auctor (Bekenner; gemeinsam mit Hl. Quiriacus) als Patron der "cella Tavena" in einer Urkunde des Kaiser Heinrich V und gleichzeitig Bestätigung der Besitzzuordnung zum Kloster. (Anm:d.V.: Urkunde von St. Maximin gefälscht/verunechtet)
11161116Vogteiregelung von 1116 zur „cellula deo sanctisque confessioribus Auctori et Quiriaco famulantibus“ (Anm. d. V.: Urkunde von St. Maximin gefälscht/verunechtet)
1138Erzbischof Adalbero v. Trier ordnet eine Pflichtwallfahrt nach Mettlach an, unter den Orten ist Taben als "Tavenon"
1140Papst Innozenz II. bestätigt der Benediktinerabtei St. Maximin vor Trier ihren Besitz, darunter Taben; Weiten, Mechern, Bachem und Losheim wurden als Zubehör (= Unterhöfe) der villa Taben bezeichnet.
1150umEinführung der Pflichtwallfahrt an Bannfeiertag nach Taben
11701170 / 1180Feier der Quiriakus-Tages am 6. März in Maximin mit Propination für das Konvent (u. 2x für Kustos und Hebdomadar; und Kranke) verbunden. (lt. Einträgen in den Kalendarien von N3, N4, N5 und N6 am 6. März)
120013. Jahrh.Tabener Kirchengebäude dient als „Konventkirche“ für Gottesdienst und Chorgebet der in Taben lebenden Mönche und „Pfründer“, als Pfarrkirche („Leutkirche“) für die kleine Pfarrei Taben und schließlich als „Wallfahrtskirche“ am Grab des hl. Quiriacus mit Pflichtprozession eines größeren Einzugsbereiches genutzt. (offen: Termin der Quiriacus-Prozession)
12201200-1227Erstmalige Erwähnung des Hauserhofes
1220Erstmalige Erwähnung von Rodt
12201200-1227Urbar belegt grundherrliche Gerichtsbarkeit (in Taben) durch Maximin an 3 Tagen im Jahr und den Einsatz eine Hofmanns (Zehntpächters)
12201200-1227Urbar: Anfang des 12. Jahrhunderts verfügt die villa Taben über 18 Morgen Eigenland [Eigentum des Klosters], 1 Wiese, 1 Mühle und 23 Hofplätze (23 curtillae) 2 curtillae in Rodt und Hausen, sowie 4 weiter entfernt liegende Mansen, (je 1 Mansus in Merschweiler, Wedingen, Ripplingen und Merzkirchen) von dem jedoch die Meiereien in Bachem, Losheim, Mechern und Weiten abhingen.
122012. Jahrh.Urbar: In Taben gibt es eine Mühle und 23 Hofplätze (Haushaltungen?) sowie in [erste Erwähnung) Rodt ein Höfchen
1297Concordantie inter Abbatori et Commentum Sancti Maximini, ration alignorum pronentium in Tabena Anno 1297
129730.Mai 1297Abt Godefrid von St. Maximin außerhalb der Mauern von Trier beurkundet seinen Vergleich mit seinem Convent wegen der von demselben beanspruchten 5 trier. Pfund [jährl.] aus den Einkünften des Hofs Thaben.
1330Die Kirche (Pfarrei) von Taben gehört zum Dekanat Perl, welches jetzt zur Diözese Metz gehört.
13341326-1334In der Steuerliste (Taxa Generalis) erscheint die Kirche Taben mit einer Abgabe von nur 11 solidi (Kloster wird nicht erwähnt); die Kirche von Freudenburg wird als ecclesia Castell dicto Freudenburgh erwähnt.
1348Verkauf der Burg Freudenburg an Kurtrier, damit Zusammenfassung der Burggrafschaft Freudenburg und die Vogtei Taben
1351Auf dem Weg zu Belagerung der Burg soll (!) Erzbischof von Freudenburg kommend die Saar bei Hamm mittels einer Schiffbrücke überquert haben um dann durch den Hundscheiderwald nach Monkler zu ziehen (Anm. d. V.: bisher fraglich, vgl. Fassbender Monclar: "Hamm" = das Vorland zwischen Saar und der Burg Monclair)
1353Seit 1353 sind die Herren von Montclair als Vögte in Taben belegt
1353Taben im Güterverzeichnis: Taben wird als integra curtis bezeichnet, Zum Oberhof Tabenea gehört u.a. Mechern (teilweise) und ist damit in Besitz der Abtey St. Maximin
1399um 1399Weistümer bezeichnen den Maximiner Abt als den alleinigen Grund-, Gerichts- und Lehnsherrn des aus 14 Schöffen der verschiedenen Dörfer bestehenden Gerichts in Taben
1407um 1407Taben wird erstmals (umgangssprachlich?) als Propstei bezeichnet
1436Belehnung des Arnold v. Sierck-Monkler mit der Vogtei Taben (mit allen Herrlichkeiten und Gerichten= Civil- und Criminalgerichtsbarkeit) durch den Erzbischof Raban (v. Helmstadt) von Trier, Die Gerichtsbarkeit wird im Namen von Churtrier ausgeübt.
1439Belehnung des Arnold v. Sierck-Monkler mit der Vogtei Taben durch den Erzbischof von Trier
1440erste (Anm. d. V.: bisher offiziell bekannt) Erwähnung von Hamm (Ham) wird im Scheffenweistum 1440 von Freudenburg erwähnt: Die Untertanen sollen das "Heu in die Burg einbringen und Wache halten"
1446Arnold v. Sierck-Monkler stirbt ohne erbfähige Nachkommen, die Enkeltochter Elisabeth von Sierck-Monkler erbt Freudenburg und Vogteirecht Taben
1452Elisabeth von Sierck-Monkler bringt Fdbg und Taben in (2.) Ehe mit Sayn-Homburg ein. Die Grafen von Sayn-Homburg versetzen und erwerben Vogteirecht immer wieder neu von Kurfürsten.
1462Peter von Hußen wohnt in Saarhausen
14821453-1482?Bau der Michaelskapelle/Kirche (s.t.s. Michaelis archangeli) durch Abt. Antonius II. Drublein (mit Friedhof im 18. Jahrh.). Der Chorschlußstein trägt das Wappen derer von Manderscheid. (Anm. d. V.: oder war es eine Überbauung eines älteren Bauwerks?)
1484Neben Remich kommen noch weitere 25 Pfarrorte zur Bannprozession nach Taben, darunter Mandern, Kirsch (bei Sierck), Launsdorf, Nennig, Sinz, ......
1485In Taben werden 10 Haushaltungen genannt
1486Stephelt, Jakob, bekannt als Kellerar (Klostermeier), wird als erster wirklicher Propst zu Taben genannt
1486oder 1487Schöffenweistum von Taben beschreibt die Rechte des Abtes, Vogtes, Meyers, Hofmannes, Schultheises und der Gemeinde; Abt Otto ernennt 14 Schöffen (3 aus Taben, 3 aus Weiten, 3 aus Losheim, 2 aus Bachem, 2 aus Mechern und 1 aus Merzkirchen)
14871487 / 1488Die Gemeinde umfasst nur noch 10 Pfarrangehörige (Anm. d. V.: richtiger: Haushaltungen);
Der (ganze) Zehnt (Abgabe) geht an St. Maximin, und die Gemeinde muss Pfarrer und Kirchenschiff erhalten
14871487 / 1488Inkorporation "Bulla Vnionis Parochialis Ecclesia in Thabena" durch Papst Innozenz (Borgia) der Pfarrei und der Pfarrkirche Taben (10 Hausgesessene = Haushaltsvorstände = Pfarrangehörig-Familien sind nicht in der Lage für den baulichen Unterhalt der Kirche, der Verehrung der Reliquien des Hl. Quiriakus und des Erzbischof Auctor und die Versorgung des Pfarrers aufzukommen) in die Abtei St. Maximin. Mit dieser Vereinnahmung wurden auch die Pfarrpfründe, also das beneficium des Pfarrers zu ständiger Nutzung übertragen (vermögensrechtlicher Aspekt).
[Anm. d. V.: Spätestens seit diesem Zeitpunkt haben die Mönche die Aufgaben der Seelsorge (cura animarum) übernommen.)
1487Dingtag für das Jahrgedings findet in den nächsten 14 Tagen nach Bannfreitrag (2 Sonntag nach Ostern) statt
1487Es bestehen in Taben: 10 Haushaltungen
1487Vogtei Taben wird als Maximiner Lehen bezeichnet. Abt ist der Grundherr, sein Vertreter der Propst und der Vogt ist der Schirmherr
1487Weistum Taben 1487 :
Hof zu Hausen ist mit der Fähre und zwei Fischwehren verpachtet
1488Befreiung der Pfarrangehörige von der Baulast der Kirche (Baupflicht bei Maximin) durch Maximiner Abt. Otto. Als Gegenleistung zahlen die Pfarrangehörige 18 Stück Vieh (neun Schweine, neun Rinder) und das Zuchtvieh
1488Renovierung (Umbau) der als desolat bezeichneten Kirche durch die St. Maximin (mit gotischem Kreuzgewölbe im Hauptschiff, der Chor bleibt mit romanischen Wandmalereien unverändert)
1488Im Güterverzeichnis der Abtei Mettlach: Aufzählung der Ländereien und Rechte, die die Abtei Mettlach auf dem Bann von Taben besitzt, darunter u.a. die Lochreuße (oberhalb von Hausen, in der Saar), die dritte Garb in den Rodthecken, die dritte Bäum in dem hohen Wald zwischen Wenichbach und Wolfsbach.
1495Verpfändung der Burg Freudenburg und der Vogtei Taben und Rodt mit ihrem Zubehör durch Philips von Sirck an den Erzbischof Johann für 1000 Goldgulden
14961496 Nov 15Abt Otto von St. Maximin in Trier erlaubt (nur Einräumung des Rechts), dem Grafen Sebastian von Sayn, Herrn zu Monclair und Meinsburg den Wiederkauf der an die Abtei verkauften Vogtei zu Taben.
1496Verkauf der Vogtey [Vogteyrechte] Taben (+ Rodt) durch Sebastian von Sayn an Abt Otto, Abt Maximin für 800 Gulden;
1499Graf Gerhard Sayn verzichtet auf alle Ansprüche (auch auf das bei dem Verkauf eingeräumtes Rückkaufsrecht an der Vogtei und Herrlichkeit an dem Dorf Taben im (kurtrierischen Amt Saarburg.
14991499/1500baufällige Pfarrhaus in Taben geht in den Besitz des Klosters und wird von Abt. Otto neu aufgebaut (s.a. Fenster mit Jahreszahl MCCCCC)
1500um 1500Neubau des (heutigen) Ostflügels der Propstey (=Verbindung von Kloster und Propstey; später bis 1842 als Pfarrhaus benutzt) der Jahreszahl MCCCCC auf dem Sturz eines zweiteiligen Fensters. (Anm. d. V.: heute im Südflügel, war wahrscheinlich in alter Sakristei oder im Pfarrhaus eingebaut.)
1501Übernahme der Seelsorge in Taben durch die Maximiner Mönche
1501Abtei St. Maximin erhält einen in Rom bewilligten Ablasses zur (Finanzierung?) der Renovierung (Kreuzgewölbe) der Kirche in Taben
1501Ablassbrief von Papst Inocentius an die Ecclisa Santorum Quiriaci et Auctoris
1501Errichtung eines Hochaltars in der Kirche
15041504 Juni 8 Schöffenweistum über der Abtei St. Maximin Gerechtsame zu Taben (irrtümlicher Weise wird in diesem Weistum (1504) St. Maximin als alleiniger Eigentümer des Hoch- und Niederwaldes aufgenommen, obwohl die Gemeinde auch Anteile besaß)
15061506 August 25 Schöffenweistum mit Bannbeschreibung: Darin "Taben ist ein abgesteinerter Bezirk" (=Bann- u. Friedensbezirk für einen Flüchtling). Die Grundgerichtsbarkeit in der Vogtei liegt bei St. Maximin.
15091508 Mai 9 Schöffenweistum über die Gerichtshoheit der Abtei St. Maximin in Taben. Sie wird "gewiesen von Gerhard Playt von Longuich, Propst zu Bitburg und Oberschultheiss zu Maximin, im Kreuzgang zu Taben mit den 14 Scheffen daselbst". Wortführer der Schöffen ist der Schöffe und Meier Jakob von Weiten.
15111511 – 1531 Bittschrift des Abtes Johann von St. Maximin an Erzbischof Richardt von Greifenklau (1511 – 1531) wegen Ansetzung eines Termins in seiner Streitsache um die Vogtei Taben mit dem Grafen [Gerlach]von Isenburg
1518Adrians von Brempt an Graf Johann von Sayn wegen Mitgift und Erbschaft gestellte Forderung, wegen des dem Kläger verhypothektierten Hauses und Fleckens Freudenberg, dann der Vogtei Taben und Rodt
1527Vergleich zwischen den Ehrwürdigen Johan Abt zu St. Maximin und dem Gerlachen Herren zu Isenburgh nach der Befragung Scheffen von Taben und dem Scheffenweistum, dass jedem der halbe zusteht.
1530Errichtung eines Jagdhauses auf Hundscheid (Bann Taben, genauer Ort unbekannt) durch Graf Gerlach
1531Erzbischof Johann III ordnet einen Termin zu Pfalzel in der Streitsache um die Vogtei Taben an.
1534Ochsen Hans und Adam von Rodt sind Tabener Schöffen am Hochgericht in Freudenburg
1535Rückgängigmachung der Kaufs der Vogtei: Heinrich von Isenburg zu Grenzau und seine Frau Margarethe geb. Gräfin zu Wertheim bekunden, dass ihr Vater bzw. Schwiegervater Gerlach von Isenburg von Graf Johann zu Sayn-Homburg die Herrschaft(en) Mensburg, Freudenburg und Monclair samt. der an St. Maximin verkauften Vogtei Taben gekauft habe und dass sie selbst nunmehr die Vogtei und Güter zu Taben für 800 Goldgulden an den Erzbischof verkauft hätten
1554Herrn Ertzbischoffs Johannessen Attestation und Quittung, eingelöster vor Stifft Trier Vogtey Taben und "Rode", durch die wollgeborne Johan und Sebastian Gebrüder Brempten zu Sayn
1559Entscheidung im Streit zwischen den Bewohnern von Kastel, Hamm und denen zu Freudenburg wegen der Dienste und Frohnde
1561Erwähnung von Hamm im Scheffenweistum 1561 von Freudenburg
1561Schweig Peter im (aus) Hamm ist Schöffe am Hochgericht in Freudenburg
1567Verpachtung des Hausenhofs, Hauser Wehr und Fahr (Fähre) durch Abt Matthias von St. Maximin, Trier an Hans Grummers Theisen und Susanna aus Saarburg
1568Verkauf (lt Hellwig: Gemeinde verkauft Gemeindewaldungen) von drei Grundstücken, auf dem Tabener Bann auf Hundscheid gelegen, von Schmitt and an die Eheleute Paulus und Blonigh aus Britten
1577Die Eheleute Grummers Theisen und Susanne aus Saarburg pachten von Abtt Matthias (von Saarburg) das Fährhaus und das Wehr zu Saarhausen auf eine Dauer von 15 Jahren und zahlen als Pacht 12 Gulden trierischer Währung, sowie imm Herbst 80 Aale, arbeiten 2 x 3 Tage bei der Heuernte im Brühl, Liefen zu Bannfreytag eine Wann voll Fisch. Ferner geben sie die Hälfte von allen Salmen und Lachsen ab, die Sie im Wehr fangen.
1578Graf Heinrich von Sayn wird Alleinbesitzer des Vogteirechts Taben
1578Verpachtung des Hausenhofs, Hauser Wehr und Fahr (Fähre) durch Abt Matthias von St. Maximin, Trier an Hans Grummers Theisen und Susanna aus Saarburg
15831583 Sept. 11 ( Montabaur) Schreiben des Erzbischofs Johann an den Amtmann zu Saarburg, dass sich St. Maximin als Grundherr zu Taben über Johann von Brempt als derzeitigen Inhaber des Hauses Freudenburg wegen Beeinträchtigung seiner Rechte beschwert habe, mit der Aufforderung, Näheres zu berichten.
1583Vertrag zwischen dem Abten Reiner und den Einwohnern der Gemeinde Taben wegen der Brühls,
vertreten durch: Arnolts Johan Meyer, Endriß von Rodt, Ochßen Arnoldt, Lamprechts Theiß, Claßges Johann, Peter Nast, Wulfert, Ochsten Hanß, Fambel Martin, Stauden Theiß, Wagener Theiß, Peter uff dem Knop, Elßen Henthern, Kreise Hanß und Meyers Supricht, Andres Theiß,
1584Anweisung des churfürstlichen Ertzbischoffs an seinen Versalen Herrman von Sayn in Taben keine Meyer und Scheffen ohne Zustimmung von St. Maximin ein- oder abzusetzen, noch mit diesen Geschäfte zu machen. Ferner Anweisung an seinen Amtmann in Saarburg den neuen, vermeintlichen Meyer Andreßen von Rodt und 2 oder 3 weitere neue Scheffen zu verhaften, 2 Tage und 2 Nächte bei Wasser und Brot einzusperren und die bisher mit ihnen getätigten Geschäfte rückgängig zu machen, Ferner wurde dem Meyer Andreßen von Rodt eine zusätzliche Geldstrafe von 14 Gulden aufgelegt.
1587Vereidigung der zwei (Kirchen-) Sendschöffen vor dem Hochaltar (St. Quiriacus?), Vereidigung eines Gerichtsschöffen vor den St. Maximin-Altar.
1589Die Einwohner von Hamm müssen am Jahrgeding in Freudenburg teilnehmen. Der Propst von Taben ist Vorsitzender des Hochgerichts in Freudenburg
1589Es bestehen in Taben samt Saarhausen: 18 Haushaltungen
1589In der Gemeinde Taben (+Rodt, + Saarhausen; 1454 ha) gibt es 18 Haushaltungen , in Hamm (175 ha) gibt es 3 Haushaltungen
1589Verkauf (endgültig) des Vogteirechtes Taben, des (Vogteirechtes der) Dorfes Rodt und der Burggrafschaft Freudenburg (einschl. der Kirche in Freudenburg und der Mobilien des Schlosses) an St. Maximin. (Abt. Biewer; für 8000/8125 Thaler, abzüglich 300 Thaler Baukosten)
Damit besitzt das Kloster neben der Grundherrschaft auch die Vogteirechte von Taben (letztere jedoch nur als Lehen des Kurfürsten). Der Propst des Klosters in Taben nimmt die Vogteigeschäfte wahr. Zehntrechte der Burggrafenschaft Freudenburg fallen St. Maximin zu (Kurtrier bleibt aber die Landeshoheit)
1589Verkaufsgegenstand "Erbburggrafschaft, Schoß und die Stadt Freudenburg und dazu gehörige Dörfer Castell, Hamm und Staadt" mit "dersoselben Untertanen, ... Gerechtigkeiten, ... Schatzen und Steuern"
1591Belehnung des Vogteirechtes von Taben und Rodt durch Erzbischof Johann von Trier an Abtes Reiner von St. Maximin.
1592Bestätigung des Schultheißen Claudius Mussiell über den Empfang und die Aufbewahrung einer versiegelten Acte, die den Streit zwischen Heinrich der Graue von Sayn und Erzbischof und Kurfürst Johann betrifft (betr. Hondscheidt).
1595Philipsen Peter aus Hamm wird als Freudenburger Hochgerichtsschöffe erwähnt.
1595Protokoll über ein Treffen der Kontrahenden Johann Erzbischof und Kurfürst zu Trier und Reiner Abt zu Maximin über die Jagd zu Hundscheid.
16001581-1613Anfertigung einer Ofenplatte (Takenplatte) mit den Wappen von St, Maximin sowie dem Wappen von Abt Reiner Biewer
1604Kaiser Rudolf II. zugleich Herzog von Luxemburg, bestätigt den Verkaufsbrief von 1589 über die Erbburggrafschaft Freudenburg samt aller ...Zugehörungen.
1606Ein kleinere (175kg) Glocke wird gegossen "Ave Maria gratia plena dominus tecum benedicta in mulieribus"
16341634+1645Ausgaben und Einnahmen des Klosters St. Maximin in Taben: für Waren (Korn, Weizen, ...), Dienstleistungen (Schuhmacher, Schlosser, Pferdearzt, Fuhrmann, ... ) und Abgaben von anderen Orten (Freudenburg, Nohn, ...)
1646Burg in Freudenburg wird nach Erbitterten Kämpfen zwischen Erzbischof Philipp Christoph von Sötern und St. Maximin zerstört.
1648Auflistung der maximinischen Einkünfte aus der Herrschaft Freudenburg und der Propstey Taben
1650Bestätigung der Wiedereinsetzung von St. Maximin in die Herrschaft Freudenburg
1655Verpachtung der Propstey (Hofgüter) samt Scheune, Stallung, Garten usw. an Mühlers Johann, Neyses Friedrich, Kelsen Hans, Neyses Hans, Hurten Clas und Bernardts Theiß, alle von Taben, auf 9 Jahre. gegen jährliche Lieferung von 8 „Flötzen gutten, liebrigen Holtz“, 8 Hennen und 100 Eiern mit der Verpflichtung, die von St. Maximin zwecks Reparatur des Propsteigebäudes gesandten Dachdecker zu verpflegen und alles in aufrichtigen Stand zu halten.
1655Verpachtung des Hausenhofs, Hauser Wehr und Fahr (Fähre) durch Abt Agritius von St. Maximin, Trier an Peter Janson von Taben, auf 24 Jahre.
1661Verpachtung der Bannmühle bei Rodt, durch Abt Maximinus von St. Maximin, Trier an Müller Michel und Frau Anna von Rodt, auf 12 Jahre.
1663Priester Augustin Umbscheiden wird in der Pfarrkirche Huberti beerdigt
1669Die Maximiner verbieten ihren Untertanen (Taben und Freudenburg) in Saarburg schneidern zu lassen, weil die Schneiderzunft zu Saarburg die Schneider in Freudenburg und Taben wegen ihres zunftlosen Standes boykottiert.
1669St. Maximin erkennt Kurfürst als Oberhern amt und verliert die Herrschaft Freudenburg; allerdings führen sich die St. Maximiner dessen ungeachtet weiterhin als Landesherrn in Freudenburg auf. (Medietät)
1671Beschreibung das Mettlach, Taben, Kastel und Saarburg zu der trierischen Herrschaft gehören
1672Neufassung des Schöffenweistum von 1506: Abt ernennt namentlich 14 Schöffen (3 aus Taben, 3 aus Weiten, 3 aus Losheim, 2 aus Bachem, 2 aus Mechern und 1 aus Merzkirchen. Schöffenweistum Weißt u.a. die Rechte des Abtes, seines Hofmannes, des Vogtes und die Rechte der Gemeindemitglieder, die Freyheit zu Haußen, die Regelung der Bußen, die Lage des Tabener Bannes, die Erhebung und Verteilung der Abgaben (z.b. Siebte Garbe, Sechste Garbe).
1672Michaelskapelle erhält einen neuen Altar, eine neue Tür und ein Bildnis
1673Verpachtung des Bannmühle bei Rodt, durch Abt Maximin von St. Maximin, Trier an Neises Friedrichs und Frau Margaretha von Rodt, auf 18 Jahre.
1673Verpachtung des Rodter Wehr, durch Abt Maximinus von St. Maximin, Trier an Johannes Schneider von Rodt, auf 9 Jahre.
1674Verpachtung des Hausenhofs, Hauser Wehr und Fahr (Fähre) durch Abt Maximilian von St. Maximin, Trier an Hans Geradt Janson von Taben, auf 12 Jahre
1676vor 1678, aber im 17. Jahrh.Erweiterung der Südseite der Kirche um ein kleines halbes Seitenschiff (Kapellenraum = Pfarrkirche) in das das Taufbecken übertragen wird. Seitenschiff wird dem [erste Erwähnung] Hl. Hubertus (und Hl. Nicolaus) geweiht.
1677Schriftliches Anerkennen des Abtes Maximin von St. Maximin über den Erhalt des Lehens von Freudenburg und der Vogtey Taben und Rodt von Churfürst (u. Erzbischof Johann) und Zusicherung der Erfüllung der damit verbundenen Aufgaben
1678Belehnung des Vogteirechtes von Taben-Rodt durch Erzbischof Johann Hugo von Trier an Abt Maximinus von St. Maximin 11. Januar 1678
1678Erste Nennung der (nach 1501 angebauten) Pfarrkirche zum Hl. Hubertus" (im Stiftungsverzeichnis) , s. hierzu auch 1672
1678Fah, Nicolaus aus Taben, 1678 als Küster und Schulmeister erwähnt
1680Verpachtung des Rodter Wehr, durch Abt Alexander von St. Maximin, Trier an Johannes Schneider von Rodt, auf 6 Jahre.
1681Belehnung des Vogteirechtes von Taben-Rodt durch Erzbischof Johann Hugo von Trier an Abt Alexander von St. Maximin
1681Einwohner von Hamm müssen die Mühle in Rodt verwenden und Frondienste leisten
1681Verpachtung der Hofgüter zu Taben von Abt Alexander von St. Maximin; Pächter sind: Meier Friedrich Neyses, Clas Fahe, Theobald Bachmans, Peter Hurtten, Stoffel Neyses, Theiß Boeß und Theiß Berndts, alle von Taben, sowie Johann Schmidt und Johann Schneider von Rodt auf die Dauer von 9 Jahren. “.
1681Verpachtung des Bannmühle bei Rodt, durch Abt Alexander von St. Maximin, Trier an Neises Peter und Frau Susanna von Rodt, auf 9 Jahre
1683Belehnung des Vogteirechtes von Taben-Rodt durch Erzbischof Johann Hugo von Trier an Abt Alexander von St. Maximin 11. Januar 1678
1683Kollationsurkunde (Vorschlagsrecht für Neubesetzung) für die im 17. Jh. neben der Propsteikirche errichteten Pfarrkirche St. Hubertus, damit dürfen auch Weltgeistliche wieder das Priesteramt übernehmen
1684Die Abtei Maximin verweigerte das Eintreiben der Türkensteuer in Taben und Freudenburg, weil sie der Ansicht ist, das die Franzosen (Besatzungsmacht 1684) unerträgliche Fourage-Gelder zu Freudenburg und Taben erhoben hatten, so das diese die Untertanen bereits ruiniert hätten.
16841684+1688+1702+1705Erneute französische Besetzungen der Stadt TRIER in den Jahren 1684, 1688, 1702/04 und 1705/14.[7]
1684Verpachtung des Rodter Wehr, durch Abt Alexander von St. Maximin, Trier an Friedrich Neises von Taben, auf 12 Jahre.
1687Verpachtung des Hausenhofs , Hauser Wehr und Fahr (Fähre) durch Abt Alexander von St. Maximin, Trier an Hans Geradt Janson von Taben, auf 9 Jahre.
1687um 1690Pastor Johann Molitoris durch von Praelat Alexander von Taben in das Elsass versetzt, es folgt Wilhelm Enkirch
1692Verpachtung der Hofgüter zu Taben durch Abt Alexander von St. Maximin; Pächter sind: Meier Friedrich Neises, den Hofmann Clas Fahe, ferner Stoffel Neises und Johann Bachmanns sowie Wilhelm Enckrig, Pfarrer zu Taben, endlich Johann Schmidt und Neisus Johannes und Bernardts Theiß, Vater und Sohn, auf 9 Jahre.
1695Verpachtung des Hausenhofs, Hauser Wehr und Fahr (Fähre) durch Abt Alexander von St. Maximin, Trier an Hanß Gerhard Janson von Taben, auf 9 Jahre.
1699Verpachtung der Bannmühle bei Rodt, durch Abt Nicetius an Neises Peter und Frau Susanna von Rodt, auf 18 Jahre.
170018. Jahrh.Die Pfarrkirche „St. Hubertus“ hat neben der Klosterkirche „St. Quiriacus Kirche „ein eigenes Kirchenvermögen.
1708Verpachtung der Hofgüter zu Taben durch Abt Nicetius belehnt den Meier Jakob Neysus, den Hofmann Friedrich Fahe, Matthias Neysus, Johann Bachmanns, Johann Schmidt ( später dessen Witwe Helena), Johann Neysus und Theiß Bernhardts, Vater und Sohn, auf 12 Jahre.
1710Verpachtung des Bannmühle bei Rodt, durch Abt Nicetius von St. Maximin, Trier an Michel Türck und Frau Susanna von Rodt, auf 9 Jahre.
1711Belehnung des Vogteirechtes von Taben-Rodt durch Erzbischof Carl von Trier an Abt Nicetius von St. Maximin,
1716Verpachtung der Hofgüter zu Taben durch Abt Nicetius: Pächter sind: Meier Jakob Neisus, Hofmann Friedrich Pfahe, Johann Neisus, Johann Bachmanns, Michel Schmidt, Else die Witwe von Johann Neisus, Berendts Theiß der Schütz, Berndts Johann und Neisus Johann, die beiden letzteren von Rodt, auf 12 Jahre.
1717Verpachtung des Hausenhofs, Hauser Wehr und Fahr (Fähre) durch Abt Nicetius von St. Maximin, Trier an Hanß Gerhard Janson von Taben, auf 9 Jahre.
1720Verpachtung des Bannmühle bei Rodt, durch Abt Nikolaus von St. Maximin, Trier an Michael Türck und Frau Susanna von Rodt, auf 9 Jahre.
1720oder 1729 (TLZ)Neubau des Schiffs der Quiriacus-Kirche (Abriss des romanischen Schiffes, Zerschlagen der romanischen Wandmalereien im Chor, barocke (Neu-) Gestaltung des Altares (wahrscheinlich. unter Einbezug der Quiriacus Tumba), Anlegen eines gewölbten Weinkellers, Einbau einer Flachdecke und Anbringung eines Dachreiters unter Paccius / Packe
1724Philipp Horsch bezeichnet sich als Professe von St. Maximin in Taben super oeponomia
1724Verpachtung des Hausenhofs durch Abt Nikolaus von St. Maximin, Trier an Merten Jansemer oder Janson von Taben, (u.a. mit der Auflage den baufälligen Hof wieder aufzurichten) auf 12 Jahre.
1726"Maximinische Gerichtsprotokolle". betreffen mehrere Ortschaften u.a. auch Taben. Unter Taben ist aber nur ein Vertrag von 1726 eingetragen.
1727Verpachtung des Rodter Wehr, durch Abt Nikolaus von St. Maximin, Trier an Jacob Neises von Taben, auf 12 Jahre.
1728Jahrgeding in Freudenburg unter Vorsitz der Abtei St. Maximin mit den Scheffen von Freudenburg, Taben und Rodt bzgl. der Hoch- Mittel und Grundgerichtsbarkeit
1729Fertigstellung des neuerbauten Kirchenschiffes der Klosterkirche Taben
1730Bau / Datum auf dem Portalstein (1730) der kath. Kapelle (Filialkirche) in Hamm, Altaraufsatz (1739)
1735Belehnung des Vogteirechtes von St. Maximin mit den kaiserlichen Regalien der Vogtei Taben und Rodt
1737Belehnung des Vogteirechtes von Taben und Rodt durch Erzbischof Franz Georg an St. Maximin
1738Verpachtung des Bannmühle bei Rodt, durch Abt Willibrord von St. Maximin, Trier an Michael Türck und Sohn von Rodt, auf 9 Jahre.
1739Errichtung des Altares (Altarretabel mit Jahreszahl 1739) in der Kapelle in Hamm
1740Niedereißen der gotischen Front des Propsteygebäudes und Ersatz derselben durch eine romanische.
1740Verpachtung des Hausenhofs, Hauser Wehr und Fahr (Fähre) durch Abt Willibrord von St. Maximin, Trier an Martin Gansemer von Taben, auf 9 Jahre.
1741Grundsteinlegung für Neubau der Propstey in Taben unter Abt. Willibrord. Die Front wird neu gestaltet, ferner die Freitreppe (mit der Jahreszahl 1741 und dem Wappen von Abt. Willibrord Scheffer) angelegt Bleiplatte: "ANNO DOMINI 1741 REGNANTE WILLIBRORDO ABBATE S.MAXIMINI HIC LAPIS ANGULARIS POSITUS FUIT."
1743Visitationsbericht: Taben als Pfarrei angeführt; ferner Erwähnung einer Kapelle: Oratoriums (Bethauses) zu Rodt, die jedoch nicht konsekriert war, [??? ebenso die Kapelle in Hamm und die Michaelskapelle ???]
1744Belehnung der Äbte von St. Maximin mit der Herrschaft Taben und Rodt
1746R.P. Augustinus Umscheiden wird in der Pfarrkirche Hubertus vor dem Altar beigesetzt
1747Verpachtung des Bannmühle bei Rodt, durch Abt Willibrord von St. Maximin, Trier an Martin Türck und Anna von Rodt, auf 9 Jahre.
1748R.P. Karolus Barthel wird in der Pfarrkirche Hubertus vor dem Altar beerdigt
1751Verpachtung des Hausenhofs, Hauser Wehr, Fahr (Fähre) und Weyder Wehr durch Abt Willibrord von St. Maximin, Trier an Martin Gansemer von Taben, auf 9 Jahre.
1751Weihe einer zusätzlichen Glocke (275kg) "S. Huberte et quatuor evangelistae orate pro nobis ut liberemur" zu Ehren des Hl. Quiriacus und des Hl. Hubertus durch Abt. Scheffer
1754Verpachtung der Hofgüter (Anm. d. V.: Dokument mit dem Vertrag verschollen)
1756Belehnung des Vogteirechtes von Taben und Rodt durch Erzbischof Erzbischofs Johann Philipp an St. Maximin
1757Verpachtung des Bannmühle bei Rodt, durch Abt Willibrord von St. Maximin, Trier an Merten Türck und Anna von Rodt, auf 3, 6, 9 Jahre.
1758Verfolg über den von der Abtei in Taben "unrechtmäßig" vorgenommenen Holzhau in den Jahren 1758 bis 1760
1759Pfarrer Maximinus Burler wird in der Klosterkirche auf der rechten Seite beerdigt
1760möglicher Neubau des Hauserhofs?
1760Streit über die Fischereirechte in der Saar dauern an: Saarburg wollen die Maximinischen (Taben) wieder pfänden.
1760Streitigkeiten zwischen Kurtrier und der Abtei St. Maximin wegen der Jurisdiktion und des Regals auf der Saar bei Taben
17601749-1760Verfolg über die Gerechtigkeit der Fischery zu Taben, so dann das Regale auf der Mosel (?), unweit Saarburg betreffend 1749 – 1760
1760Verpachtung des Hausenhofs, Hauser Wehr und Fahr (Fähre) durch Abt Willibrord von St. Maximin, Trier an Johann Neuses von Taben, auf 3, 6, 9 Jahre
1762Pfarrer Gerardus Poncin wird in der Klosterkirche auf der rechten Seite beerdigt
1763Belehnung von Taben und Rodt durch Erzstift an Abt. Maximin
1763mehrere Tabener Personen ertrinken an der "Geisfurt". Dabei wird der "Schirpenberg" als ein Gebiet, das der Gemeinde Serrig zugehörig ist, erwähnt.
1763Das Fest der Übertragung der Reliquien wird am 20 September gefeiert.
1763Laut eines Sterbeeintrags im Kirchenbuch wird die Quiriacus-Kirmes (noch) am September (Dienstag, der 20., "dem Tage der Translation", gefeiert
1765Verpachtung des Bannmühle bei Rodt, durch Abt Willibrord von St. Maximin, Trier an Johannes Türck von Rodt, auf 3, 6, 9 Jahre.
1766Belehnung von Taben und Rodt durch Erzbischof Erzbischofs Johann Philipp an St. Maximin
1767Matthias Fridrich, Franziskaner wird in der "kleinen" Kirche beerdigt.
1768Verpachtung des Hausenhofs, Hauser Wehr und Fahr (Fähre) durch Abt Willibrord von St. Maximin, Trier an Johann Neuses von Taben, auf 3, 6, 9 Jahre
1768Verpachtung des Weydger Wehr durch Willibrord Wittmann (1762-1796) an die Eheleute „Frantz Berendts und Magdalena Cloas aus Leyweiler, Pfarrarchiv Taben ????
17691769 gelten als Rothecken: Hiertzgewann, Reydenberg, Hohlgewann, Oberst und Unterst Rundenwaldstücke mit Seitentälern, Kalmersgewann, Scheelgewann, Brugfeld, u.a.
17691769-1803Beginn des "Freudenburger Bürgerkrieges" mit der Abtei St. Maximin, vertreten durch den Probst von Taben; u.a. Verletzung des Abfeilschen Beauftragen (Gerichtsschreiber) Wirotius und des Tabener Meiers Johannes Hurth
1769Niclas Rommelfangen aus Hamm unterstützt als Zender den Zender (Dorfvorsteher) in Freudenburg
1769öffentliche Viehversteigerung in der Maximiner Propstey Taben
1769Erstellung der Karte des Bann Taben, der Abtey St. Maximin
1773Verpachtung des Bannmühle bei Rodt durch Abt Willibrord von St. Maximin, Trier an Johannes Türks Witwe Katharina geb. Buch von Rodt, auf 3, 6, 9 Jahre.
1774Bei Streitigkeit über die Jagdrechte im Schwarzbruch wird von trierischen Revierförster den Tabener Jagdgehilfen die Flinte abgenommen
1774Die Jagd auf Hundscheid untersteht den kurtrierischen Revier-Jäger in Britten
1777Taben gehört zum Territorium von St. Maximin, Collator Abbas S. Maximini
1777Die Pfarrei Taben hat keine Filialen;
Hamm gehört zur Pfarrei Freudenburg
1777Verpachtung des Hausenhofs, Hauser Wehr und Fahr (Fähre) an Frantz Berendts und Magdalena, geb. Cloß, auf 9 Jahre
1777Verpachtung des Weydger Wehr , an Frantz Berendts und Magdalena, geb. Cloß, auf 9 Jahre
1778Grundsteinlegung der neuen Mühle in Rodt ?
Datum den Türportal des Hauses entnommen
1782Verpachtung des Bannmühle bei Rodt durch Abt Willibrord von St. Maximin, Trier an Johannes Türks Witwe Katharina geb. Buch von Rodt, auf 3, 6, 9 Jahre. Die Ländereien der Bannmühle hatten einen Umfang von 16 Morgen
1782Verpachtung des Hausenhofs, durch Abt Wittmann an Hans-Georg Speder (aus Altrippen) auf 9 Jahre
1786Abt. Willibrod Wittmann schenkt eine Summe von 5000 Thlr. an die Pfarrei St. Antonius zu Trier, wovon einen Teil der Zinsen (aus 445 Thlr Capital) der Pfarrei Taben zukommen solle.
1787Lehensvergabe vom Erzstift an Abt. Maximin über Taben und Rodt
17881762-1788Die Abtei Maximin erhält vom Propst in Taben im Jahresdurchschnitt nur 6 Fuder Wein und etwa 400 Rtl. aus Getreideverkäufen
17911789Beilegung der Jagdstreitigkeiten in Schwarzbuch (Serrig) und Reppchen (Taben)
1791Einnahmen und Ausgaben an Geld des Klosters St. Maximin in Taben
1791Maximini Fuxius bezeichnet sich als Propstey-Verwalter
1791Verpachtung des Hausenhofs, durch Abt Wittmann an Hans-Georg Speder auf 9 Jahre
1791Kapelle im Rodt (s.t.s. Catharinae) wird (neu?) erbaut (Anm. d. V.: Ein Kapelle in Rodt wurde bereits 1743 als Oratorium erwähnt, s. dort)
1793Die Mönche fliehen aus dem Kloster
1794Französische Truppen besetzen Taben und plündern das Kloster
1794Zerstörung der Türen und der Ausstattungsstücke der Michaelskapelle von franz. Soldaten
1794Die Reliquien von Hl. Quiriacus wurden in den Marmorsarg gelegt und unter dem Altar eingemauert und die Bücher und Dokumente ins letzte Haus au dem Weg nach Weiten gebracht. (Pastor Nicetius Heuarth.)
1795In der Gemeinde Taben (+Rodt, + Saarhausen) gibt es 45 Haushaltungen, in Hamm 8 Haushaltungen
1800Einrichtung der Tabener Schule in ein Wohnhaus in der Kirchstraße (Mädchenschule genannt) im Erd- und Obergeschoß (Anbau erfolgte später)
1800In Taben gilt das Franz. Grundgesetz (auch das Gemeindegesetz) vom 17.2.1800 (28. Pluviose VIII) mit der Zuordnung von Taben, Rodt, Saarhausen zur "Mairie Freudenbourg" (als Commune Taben) sowie Hamm (Commune Hamm?)
1800Im Jahre 1800 gehört Taben zum Landkapitel Perl; Seelenzahl: 310 Territorium: Maximin, Kollator: Maximin
1801März 1801-1814Taben liegt im den neugebildeten französischen Saardepartement
1801Rückfall der meisten Gemeindewaldungen an die (Zivil-) Gemeinde
1802Pfarrer Nicetius Heuard flüchtet
1802Aufhebung des Kloster durch die Französische Regierung
1802Mit der Aufhebung der Propstey wurde die Quiriacus-Kirche der Pfarrei Taben als Pfarrkirche (mit Pfarrhaus) überwiesen; Pfarrer Nicetius Heuard flüchtet
1802Aus der Herrschaft Freudenburg wurde nach 1802 die Mairie Freudenburg im Kanton Saarburg, Arrondissement Trier und Departement Saar gebildet. Taben und Rodt waren Bestandteil der Mairie.
1802In Taben und Rodt wohnen 289 Einwohnen (40 Haushalte) in Castell/Hamm/Staadt 260 (36)
1802letzter Pächter von Saarhausen waren die Eheleute Friedrich Demmerath und Catharina, geb. Berendts.
1803Taben wird gehalten (gebeten) eine Schule einzurichten
180315. Nov. 1803Verkauf der ehem. Max. Mühle zu Rodt an Nikolaus Massem (Müller) für 2900 Franken
1803Ersatz des Altars in der Hubertuskirche und Aufstellung des bisherigen Altars als Seitenaltar in der Hauptkirche
1803Es wurden in Saarburg von Bischof Mannay 43 Personen aus Taben gefirmt.
1803Taben wird Sukkursalpfarrei im Kanton Saarburg, Neue Pfarrei beinhaltet die Orte: Taben, Rodt, Hamm und Saarhausen
1804Besitz von St. Maximin und der Eigenbesitz des Klosters: Klostergebäude, Ländereien, Wälder und Lohhecken der Propstey (24/108 des Banns) gehen an franz. Ehrenlegion
1804Bestätigung das die Waldungen in Schienbrüchel der Gemeinde Taben gehören
1804Die franz. Ehrenlegion nimmt Besitz von 24/108 des Tabener Bannes
1805Verkauf von (großen oder alles restliche umfassenden) Teilen des ehem. Max.-Besitzes durch die franz. Militärverwaltung an Armeelieferanten Maes & Co., Paris, für 40.000 Fr.
180514. Nov. 1805Verkauf von Teilen des ehem. Max.-Besitzes von Maes am Michel
1805Verkauf von Teilen des ehem. Max.-Besitzes durch Michel, Paris
1805Verkaufsversuch am 8.2.1805: 1 Hauptgebäude mit Hof Scheune Ställe, Schuppen, Bering, 2 ha Land, Gemüse und Baumgarten, Schätzpreis 1100
180531. Mai 1805Versteigerung des Hofes zu Saarhausen an Josef Mahsen / Massen für 5625 Franken=1500 Rthlr , Bürge: Nikolaus Massem (Müller)am 31. Mai 1805, 11. Prairial XIII; Bei Hellwig fälschlicherweise 1811
18051805, 1808Die Pfarrei Taben gehört zum Kanton Saarburg
18051805-1809Schenkung der Kapelle in Rodt ("Rodter Kapelle", stand bisher auf Klosterbesitz) an die "Pfarrkirche" durch den neuen Besitzer Nikolaus Massem (Müller) zu Rodt Vermutung des Verfassers )
1807Tabener Gemeindewald wird zur Deckung der Kriegsschulden in das Eigentum des französischen Staates überführt, später wird das "Gemeinschaftsland" (Erbpachtland, Gehöferschaft) zurückgegeben und die "Hohen Wälder" (ehem. maximinisches Eigenland) übernimmt Preußen als Staatswald
1808Bestätigung das die Waldungen in Reppchen und Hundscheid der Gemeinde Taben gehören
1809In Taben und Rodt wohnen 300 Einwohner in Castell/Hamm/Staadt 311)
18107.8.1810Verkauf am 7.8.1810 von Teilen des ehem. Max. Beisitzes "Hofgutes "Propstei Taben" an Nell durch Bankier M.A.G. Michel le jeune aus Paris. für 37.000 Franken
181021. April 1810Weiter-Verkauf von Michel an Nell
1810(Zivil-) Gemeinde muss entspr. der franz. Gesetzgebung die Baulast für Kirche übernehmen und ggf. Pfarrer besolden
18111. März 1811Versteigerung von Teilen von Teilen des ehem. Max. Beisitzes "Hofguts Propstei Taben" (Hofgut: Gebäude und Ländereien) durch den Französischen Staat an den Meistbietenden (Christoph und Susanne Nell, Trier) für 11.000 Franken=2933 Rthlr) am 1. März 1811
181320. Dez.1813Expediton de tensence arbitrale zwischen Philippe Nell contre Jacqua Bies (betrifft die Tabener Wiesen am Mühlenbach)
1815Nov.Der Regierungsbezirk Trier wird gegründet. Der Bürgermeisterei Freudenburg wurden Freudenburg, Kastel, Hamm und Taben zugeordnet
1815Taben kommt zu Preußen und ist bis 1947 Teil des Bürgermeistereibezirkes Freudenburg
1816Neubildung der Landkreise (Ende der Napoleonischen Zeit); trotzdem galt die französische Gemeindeverfassung im Wesentlichen bis 1845 weiter
181917. Mai 1819Gemeinde versteigert Teile des Gemeindewaldes (Etgenbruch 1320 Fr., Rodemergewann 6600 Fr., Reppchen 4500 Fr., Primmenstück 7000 Fr.) auf Hundscheid zur Deckung der Schulden (Tilgungs-/Kriegsschulden durch die Napolonischen Kriege?) für insg. 19420 Franken, 5097 Thaler
1821Erste Fassung der für Taben geltenden (preuß.) Gemeinheitstheilungs-ordnung 7. Juni 1821
1822Im Kataster 1822 wurden on Ortsteil Taben einschließl. Saarhausen 35 Gebäudebesitzungen und in Rodt 25 Gebäudebesitzungen genannt.
1822Im Kataster 1822 wird der Hof in Saarhausen als Eigentum von Josef Massem (seine Ehefrau ist Angela Speder, geb. in Saarhausen) und Friedrich Demmerath ausgewiesen (siehe 1802 und 1805)
1822Im Kataster 1822 wird die Mahlmühle in Rodt als Eigentum von Jakob Massem (seine Ehefrau ist Angela Speder, geb. in Saarhausen) und Friedrich Demmerath ausgewiesen (siehe 1802 und 1805)
1822Im Kataster 1822 wurden Kirche, Pfarrhaus, Schulhaus, Pfarrgarten ausgewiesen
1823Im Kataster 1822 ist Gemeinde Taben ist Eigentümer der Kirche, Pfarrhaus, Kirchhof, Schulhaus, Michaelskapelle sowie Waldung Heidberg, u.a.; Gemeinde Rodt ist Eigentümer der Kapelle in Rodt und des Kelterhauses.
1823Reinhard kauft für 900 Thaler das Forstgrundstück "Hauserberg"
182317. Nov. 1823Weiter-Verkauf des Grundstückes "Hauserberg" für 500 an Valdenaire, Roscheiderhof und Verkauf einer Scheune für 900 Thaler an Reinhard, Saarburg
1825Die Prinzipal-Grundsteuer beträgt für das Haw gehörende Gut 91 Rthlr.
18251825Josef Masseln kauft Schirpenberg und andere Klostergüter (gefunden bei Hellwig; Falschinterpretation s. 1805); Urkataster: soll 1825 der Schebenberg gehört Masem Joseph und Consorten und wird 1862 übertragen an ??? In irgendeiner Quelle stand die Jahreszahl 1811
18261826 gelten auf Hundscheid noch als Gehöferschaftshecken: Teile der Daengewann, Eltersgewann, Grabenbruch, Grub, Pferdsborn, Reppchen, Rodemer, Wackels
1826Verkauf des Anwesens durch Nell's Erben an Georg Wilhelm Haw (=Schwiegersohn von Philipp Nell)
1828Lt. Statistik verfügt Taben über 1 Schloss, 1 Schäferei, 1 Kath. Pfarrkirche, 224 Einwohner, = 35 Feuerstellen, Hamm (Oberhamm oder Hämmchen) 85 Einw. = 12 Fst. .; Weiler Roth 22 Fst. = 149 Einw. und Hof Hausen mit 10 Einw.
1828Thaben, Roodt, Hämchen und Hausen werden in einer Tranchot-Müffling-Landkarte ausgewiesen.
18321822-1832Pfarrer Lehnert erhält den Hinweis von einen Maurer, dass hinter dem Hochaltar ein "Schatz" vergraben ist.
1829Wiederinstandsetzung der Pfarrkirche
1830Die Michaelskapelle ist noch verwahrlost
1831Propstey wird als landtagsfähiges Gut ("Rittergut") anerkannt
1832Pfarrer Lehnert stirb und wird im Eingang der Hubertuskirche (neben seinem Vater) beerdigt (Anm. d. V.: Er vermacht der Pfarrkirche in seinem Testament 1000 Thaler der Kirchenkasse und zusätzliche 400 Thaler, die in die nach ihm benannte Armenstiftung fließen; eine weitere finanzielle Zuwendung erhält seine Haushälterin Anna Faha)
1833Wiederauffindung der Gebeine des hl. Quiriacus durch Pfarrer Bechtel Öffnung des Sarkophags (mit inneren Holzschrein) des St. Quiriacus und einer Siedendamast-Damatik
1833Bestimmung der gefundenen Gebeine des Hl. Quiriacus durch einen Sachverständigen
1833Beisetzung der Gebeine des Hl. Quiriacus durch Bischof Hommes in einen steinernen Denkmal im Kirchenschiff
183613.6.1836Haw erhält die Genehmigung eine Lohmühle an der Saar zu errichten
18371837-1846Die "Pfarrkirche" zahlt lt. Jahresrechnung 1837 den "Chorsängern" für das Jahr 1837 ein Entgelt von 2 Thlr. (Hinweis: In den Jahren 1837 bis 1846 wurde den Chorsängern ein Entgelt von 1 bis 5 Thlr. Ausgezahlt)
1839Jaeger Mich. aus Hamm leiht sich 200 Rhtl bei der Kirchengemeinde in Kastel und verpfändet Güter im Hamm
1839Rittergutbesitzer Wilhelm von Haw (aus Trier) Taben ist als Vertreter des Rittergutes (1150 Morgen, 95 Thaler Grundsteuer) Mitglied der Kreisständeversammlung des Kreises Saarburg 1839
1841Neuses Joh. aus Hamm leiht sich 49 Rhtl bei der Kirchengemeinde in Kastel und verpfändet Güter im Hamm
1841Rittergutbesitzer Wilhelm von Haw (aus Trier) Taben ist als Vertreter des einstigen Rittergutes Mitglied der Kreisständeversammlung des Kreises Saarburg 1841
1842Die "Pfarrkirche" kauft lt. Jahresrechnung einen Lohheckenanteil von 1/2 Schüssel für 13 Thlr.
1843Im Dorf Taben gibt es 1 Kirche, 1 Kapelle, 1 Schulhaus, 38 Behausungen mit 123 M und 126 w Einw, davon 245 Kath. Und 4 evang.; im Weiler Rodt gibt es 1 Kapelle, 25 Beh. Mit 83 m und 78 w Einw. Alle Kath., im Dorf Hamm (auch Oberhamm) gibt es 1 Kapelle, 16 Beh. mit 53 m und 43 w, alle kath., in Wirtsch. Hausen 1 Beh. mit 5 m und 3 w Einw., alle kath.; in der Lohmühle "v. Haws Mühle" gibt es 1 Beh. mit 1 m und 1 w Einw., alle kath.
1843Neubau der Pfarrhauses an der Hauptstraße
1843Gerbereibesitzer Haw baut in der Gerberei (Kloster) ein Gerbhaus, ein Trockenhaus und an der Mündung des Breinsbachs (Müllerbach) der Lohmühle eine Lohmühle und ein Wohnhaus
1843Die "Pfarrkirche" erzielt lt. Jahresrechnung einen Lohertrag von 1 Thlr. Aus seinem Lohheckenanteil von 1/2 Schüssel
1844Die "Pfarrkirche" zahlt lt. Jahresrechnung 1844 den "Chorsängern" ein Entgelt von insgesamt 2 Thlr. für 1844.
1845Vom Vermögen der Gemeinde wird das Kirchenvermögen abgespalten und die Baulast und Besoldung der Pfarrei (Kirchengemeinde) übertragen. (Anm. d. V.: Trennung zwischen Zivilgemeinde, weiterhin Gemeinde genannt und Kirchengemeinde/Pfarrkirche)
1845Die "Pfarrkirche" kauft lt. Jahresrechnung einen weiteren Lohheckenanteil von 2 1/2 Schüssel für 105 13 Thlr. Und erzielt 1845 aus den 3 Schüsseln einen Lohertrag von 9 Thlr.
1846Bau (Neubau?) des Schulhauses (sp. Menschenschule) in der untern Kirchstraße
1846Haw schenkt der Kirchengemeinde ein Feld am Hauserweg als Ausgleich für den zu kleinen Pfarrgarten (aus 1842)
1847Große Hungersnot auch in Taben
184730 Kinder erhalten 4 Monate lang eine tägliche Suppe aus dem Armenfont der Kirchengemeinde
1848Datum ungenauErrichtung eines (weiteren?) Gerbereigebäudes und Bau eines Wohngebäudes an der Saar im Mündungsbereich des Müllerbaches (heutige Lohmühle)
1850Der Innenraum der Pfarrkirche wurde neu angestrichen (Anna und Eva Faha von Rodt schenken 20 Rthl zur Deckung der Kosten)
1851Aufnahme eines Darlehn von 500 Thaler durch die (Zivil-) Gemeinde für den neuerbauten Schulsaal (Mädchenschule)
1851Bauliche Veränderung an dem Querbau (ehem. Pfarrhaus)der Propste: Abbruch des Portals des sogenannten Treppenturms
1851Erste Sitzung des Tabener Gemeinderates (Gemeindevorsteher: Duer)
18511851/1852Gemeinde vertritt gegen der Fiskalbehörde die Auffassung, dass die Fähre in Saarhausen der Gemeinde Taben gehört.
1851Pfarrer Matthias Wenzel begründet eine Armenstiftung über 30 Reichsthaler
1853Kirchengemeinde erhält Lohgeld durch Lohgewinnung in der Hirzgewann
1854Die "Pfarrkirche" zahlt lt. Jahresrechnung 1853/54den "Chorsängern" ein Entgelt von insgesamt 4 Thlr. für 1853 u. 1854.; Kirchenchor "Cecilia" wird gegründet? [fraglich, da bereits 1837 an die Chorsänger ein "salär" gezahlt wird; >> 1854 gilt als Gründungsjahr des Kirchenchores, da 1979 das 125 Bestehen gefeiert wurde]
1854Kirchengemeinde erhält Lohgeld durch Lohgewinnung in der Denngewann
1854Kirchengemeinde kauft Rodtland von Mathias Kartes und Margaretha Gansemer 4 Scheffel und 1 1/2 Scheffel
1855Kirchengemeinde erhält Lohgeld durch Lohgewinnung in der Bruch
1855Kirchengemeinde kauft Rodtland von Johann Dühr und Marg. Klein 3 1/2 Scheffel u
1856Kirchengemeinde erhält Lohgeld durch Lohgewinnung in der Reidenberg
1857nach 1857Landrat Knebel, der mit einer Tochter von Alff verheiratet war, baut eine Jagdhütte auf Hundscheid, dabei wird ein Stein mit den Wappen des Erzbischofs gefunden.
1857Erstellung von Übersichtskarten für die Gemeinde Taben (mit Rodt) aus dem Jahre 1857, Maßstab 1:10.000; „Section A genannt Taben“ und „Section B genannt Kranz“ Section „C genannt Hundschet“, sowie für die Gemeinde Hamm ("Oberhamm" genannt)
1857Verkauf des Propsteygut/ "Rittergut Taben" (mit Gerberei, Lohmühle...) und nördliche Teile der Hundscheidwaldungen durch Haw`s erblindeten Sohn an seinen Prokuristen Heinrich Alff, Taben
1857erstmalig Erwähnung des Kirchenchores Cäcilia (beginn der Zählung der Bestandsjahre)
1857Kirchengemeinde erhält Lohgeld durch Lohgewinnung in der Kallemmergewann (Kalemergewann) und Wettelsgewann/Wetzelsgewann (Weidelsgewann)
18584.11.1858Alff erhält die Genehmigung eine zweite Lohmühle an der Saar (heute Wohnplatz "Lohmühle) zu errichten
1858Gründung der Bruderschaft "Hl. U. unbeflecktes Herz Maria" in Taben
1858Kirchengemeinde erhält Lohgeld durch Lohgewinnung in der Hennestgewann (Hintersgewann) und Kühehl (Kühell)
1859 Erwähnung der Lohmühle: Gerbereibesitzer Alff darf 265 Ruten vom Dorf entfernt eine dritte Mühle für Lohe anlegen
1859Kirchengemeinde erhält Lohgeld durch Lohgewinnung in der Eltersgewann
1859Kirchengemeinde erhält Lohgeld durch Lohgewinnung in der Rodemergewann
186013.2.1860Alff erhält die Genehmigung eine dritte Lohmühle an der Saar zu errichten
186016.5.1860Eisenbahnstrecke im Saartal wird am 20.5.1860 erstmalig befahren ( am 16.5.1860 freigegeben)
1860Jahr is unklarIn Taben gibt es 274 Bewohner, Rodt 153 und Hamm 101
1860Pfarrer Wentzel ist Localschulinspektor
1861Pfarrer N. Theis ist Localschulinspektor
1862Erneuerung/Reparatur der Wasserleitung (Taben) von der Urquelle bis zur Propstey unter Mitfinanzierung von Alff
1862Gemeinde pachtet Fähre für 6 Jahre und 6 Thaler von der Steuerbehörde und verpachtet diese an Franz Massem Saarhausen
1863Das Grundeigentum von Taben beträgt 5599 Morgen
1864Pfarrer Peter Fassian ist Localschulinspektor
1865Feuer im Gehöferschaftswald bei Saarhausen, verursacht durch Funkenflug aus der Lokomotive
1865HAW schenkt der Pfarrkirche "sine omni onere" (ohne alle Last) 500 Rthl für eine Stiftung
1866Die Gehöferschaft in Taben-Rodt umfasst ein Areal von 2100 Morgen Niederwald, das in 15 Schläge eingeteilt ist, die Zahl der Interessenten beträgt 100
1866Pfarrer Fassian ist Localschulinspektor
18671867-1868Die Genossen des Gehöferschaftswaldes wurden durch die Gemeinheitsteilung entsprechend ihren Anteilen eigenständige (= private) Besitzer und Eigentümer von Waldparzellen
1867Eisenbahngesellschaft überträgt Wegübergang (54,935km) und Wegübergang (53,172) an Gemeinde Taben-Rodt
1868Gehöferschaft beschließt ihre Aufteilung und lässt ihre Ländereien vermessen
1868s. 1865Gerbeibesitzer HAW stirbt und vermacht der Kirchengemeinde 500 RThlr. für Dacharbeiten ???
1870Lt. Wählerverzeichnis zum Abgeordnetenhaus werden in Taben (+Rodt) 455 Personen und Hamm mit 110 Personen aufgeführt
1871Pfarrer Fassian wird als Localschulinspektor abgesetzt
1872Altes Hirtenhaus in Taben (Ortsteil Taben) wird versteigert
1873Gehöferschaft Taben erstellt Aufteilungsvertrag
1874Gemeinde pachtet Fähre für 6 Jahre und stellt fest, das die Verpachtung nicht einbringt.
1874Glocke der Kapelle in Rodt läutet zur Begrüßung des zurückgekehrte Pfarrer Föhr
1874Inhaftierung von Pfarrer Föhr wegen gesetzlich unerlaubter Amtshandlungen und schließlich Ausweisung aus der Diözese Trier, in der Pfarrkirche wird das Allerheiligste Entfernt und die Lampe gelöscht.
1875Der (Kreis-) Schulinspektor verfügt den Bau einer 2. Schule; der Gemeinderat beschließt die Einrichtung beantrag aber Staatsbeihilfen
1875Einrichtung einer Bahnstation (sog. alte Station, Haus „Pinter"), 15 Jahre nach Eröffnung der Strecke, 1,2 km nördlich des heutigen Haltepunktes (Bahnhof)
(Eröffnung 15.5.1875, wurde in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts abgerissen)
1875Erste Wahl des Kirchenvorstands und der Gemeindevertretung nach dem Gesetz vom 1875
1876Abnahme einer Dampfkesselanlage auf der Lohmühle (Betreiber: Alff) durch die Genehmigungsbehörde
1876Gerbereibesitzer Alff schenkt der Gemeinde ein Grundstück für den Bau der "Jungenschule", auf dem 1878 ein neues Schulhaus errichtet wird
1877Hartsteinwerke Düro wurden in Saarhausen gegründet
1880Die Sammtgemeinde Taben-Rodt-Hamm beschießt eine Hebamme einzustellen
1880Einweihung des 1879 errichteten Schulhauses (Jungenschule) an der Hauptstraße
18801. April 1880 Einweihung des zweiten Gleises der Eisenbahntrasse im Saartal zwischen Dillingen und Konz
1880Vom Vermögen der (Zivil-) Gemeinde wird das Kirchenvermögen abgespalten und die Baulast und Besoldung der Pfarrei übertragen
1882Ostflügel des ehemaligen Klostergebäudes wird als Eingangshalle errichtet (Quaderstein an der Nordseite 1882)
1884Die Nutzungsrechte am Fährbetrieb gehen an Franz Massem von Saarhausen über
18841. Sept. 1884Die Werke Düro haben 180 Beschäftigte
1885Rittergutbesitzer Apolinär Alff, Taben ist als Vertreter des "größeren Grundbesitzes" Mitglied der Kreisständeversammlung des Kreises Saarburg 1885
188614. Nov. 1886Eröffnung der neuen Saarbrücke (L133) und Enthüllung der Gedenktafel am linken Brückenkopf
1887Anlegung der Grundbuchakte (Gemarkung Hamm: Pfarrgemeinde 1887)
1887Neue Fenster werden in die Pfarrkirche wurden eingesetzt, die zersprungene Glocke von 1750 wird 1887 von Mabilon umgegossen, das Innere ausgetüncht und bescheiden dekoriert, ein Kreuzweg und zwei Statuen beschafft und der Plan gefasst, einen neuen Hochaltar zu bauen.
1887Verlegung des Tabener Kram-Marktes (bedingt durch die Verlegung der Kirmes von Himmelfahrt auf den 4.Sonntag n. Ostern)
1888Abnahme (erneute) einer Dampfkesselanlage (zur Gerbstoffextraktion) auf der Lohmühle (Betreiber: Alff), (Quelle enthält sehr detaillierte Pläner über die Anordnung der Dampfanlage
1888Erste Unfallanzeige der Hartsteinwerke Düro bei der Steinbruchsberufsgenossenschaft
1888Wasserversorgung: Anschluss der Knabenschule; Anlegung von zwei Fließbrunnen in Rodt
1888Kirmes (und die Kirmesprozession) wird 1887 von Christi Himmelfahrt auf den 4. Sonntag nach Ostern verlegt und ab 1888 erstmals an diesem neuen Termin gefeiert
1889Pfarrer Liell findet unter dem Altar der Quiriacuskirche einen kulturhistorisch bedeutender Stein-Sarkophag (Hl. Auctor?), der "unterhalb von dem Behältnis (Sarg) des Hl. Quiriacus in einer Gruft" begraben war.
1889Öffnung des bisher ungeöffneten Jurakalk-Sarkophags des St. Auctor durch Bischof Korum (Anm. d. V.: Gebeine sind in ein kostbares, mit goldspiralen verziertes Tuch eingewickelt)
1890Erneute vertragliche Regelung zur Aufteilung (1/2, 1/2) der Wassermenge zwischen Gemeinde und Gerbereibesitzer Alff
1890Steinbruch Schwellbach wird in Betrieb genommen (1890-1935)
1890Steinbruch Wehrberg wird in Betrieb genommen (1890-1944)
1890Abbruch des alten Altares und Aufbau (unter Pfarrer Liell) eines neuen Hochaltar (Anm. d. V.: verbrennt nach dem 2. WK), konsekr. 20.6.1890 durch Bischof Korum.
1890Aufrichtung einer neuen Kommunionbank (Anm. d. V.: verbrennt nach dem 2. WK)
1890Die Schreine zur Aufbewahrung der Kästchen mit den Gebeinen des Hl. Quiriacus und des hl. Auctor wurden nach dem Vorbild des Marmorsarges von Schreinermeister Mühlenbrock, Trier angefertigt
1890Öffnung des Marmorsarges des St. Quiriacus durch Professor Dr. Reuhs und Herausnahme eines seidenen, mit Purpurstreifen besetzen Gewandes
1890Öffnung des Sarkophage des St. Quiriacus durch Bischof Korum und Bestimmung der Gebeine (ein vollständiges Skelett) durch Sachverständige
1891Firma Alff errichtet eine Saarbrücke (vernietete Stahlprofilträger) und baut eine Zuwegung; gegen eine Gebühr darf die Brücke von jedermann benutzt wurden
1892Abgabe des alten Sakristei (Tausch) an Gerbereibesitzer Alff und Errichtung einer neuen Sakristei an der entgegengesetzten Seite
1893Instandsetzung des zweigeschossigen Propstey-Haupthauses und Veränderungen im Innern
1893Verlegung des Bahnhofs Taben (1,2 km südlicher) an den heutigen Haltepunkt. Ab diesem Datum ist auch die Abfertigung von Gütern und Wagenladungen möglich
1893Anschaffung eines behauenen Taufsteins aus Granit durch Pfarrer Liell für 340 Mark
18951. Dez. 1895Volkzählung, in Taben, Rodt und Saarhausen wohnen 489 Einwohner
18951891-1895Ausmalung der Pfarrkirche unter Pfarrer Liell u.a. mit großformatigen Bildern aus dem Leben des Hl. Quiriacus
1895Versuch der Entschlüsselung und Deutung der Inschrift im Webmuster der Dalmatik des hl. Quiriacus. ARC...NIOESE...C...H...FET
1896Auffinden von Glasscherben eines (historisch wertvollen) Fensters hinter dem Seitenaltar durch Pfarrer Liell
1896Verkauf der Grundstücke der Michaelskapelle und der Rodter Kapelle durch die Gemeinde an die Kirchengemeinde
1896Wegfall der kirchlichen Gemeindevertretung
18979. Juni 1897Düro hat sein Anschlussgleis (am Bahnhof Taben) seit Mai fertiggestellt welches am 9. Juni 1897 abgenommen wird.
1897Neue Weinberge wurden im Serriger Tal angelegt, darunter als Eigentümer: Düro/Saarhausen
1897Anlegung der Grundbuchakte (Gemarkung Taben: Pfarrgemeinde 1897)
1898Herstellung einer Wasserleitung bis zur Knabenschule. Das Wasser stammte aus einer oberhalb Rodt gelegenen Quelle (Anm.: damit kann nicht der "Murborn" gemeint sein).
1898Anschaffung eines Baldachin nach farbigen gestickten Bildnissen nach Vorlagen des Pfarrer Liell
1899um Jahrh.-WendeHundscheid ist (weitgehend) in den Händen der Familie Alf (220 ha) und Reverchon (180 ha), einzelne Bauern besitzen noch, kaum nennenswerte, Flächenanteile
1900Das Grundbuch wird eingeführt, ab dem 1.1.1900 sind alle Eigentümer von Immobilien im Grundbuch am zu führen und zu melden, damit wird der Eigentumsnachweis des Katasteramtes abgelöst.
1900Anlegung von ausgedehnten Obstbaumplantagen für die Herstellung von Apfelwein und -sekt auf dem Gelände ("Brühl") des ehemaligen Klosters.
Chronologische Aufstellung der wichtigen geschichtlichen Ereignissen in Taben, Rodt und Hamm (in der Zeit vor 1900.
(c) Bernd Heinz, 54441 Taben-Rodt

Die Informationen der vorstehenden Tabelle stammen aus sehr vielen, verschiedenen Quellen. Dazu zählen Originalurkunden (u.a. LHA Koblenz, Stadtarchiv Trier), in der Literatur abgedruckte Urkunden (aus der Literatur), Ortschroniken (Chronik der Gemeinde Taben-Rodt), Familienbücher (u.a. Familienbuch Taben-Rodt) Fachartikel, -aufsätze und -bücher. Einige bisher noch nicht transkribierte Originalurkunden wurden für diese Tabelle analysiert und in unsere Schrift übertragen. Für jeden Eintrag liegen weitere detaillierte Informationen (z.B.: Fundstelle, Übersetzung, personelles Umfeld, geschichtliche Ereignisse, …) vor, die hier aus Platzgründen nicht angezeigt werden.
Trotz sorgfältigen Arbeitens kann weder für die Vollständigkeit noch für die Richtigkeit der nachstehenden geschichtlichen Ausführungen eine Garantie übernommen werden. Für Korrekturen, Hinweise, Rückfragen und Diskussionen stehe ich gerne zur Verfügung.“

Bernd Heinz (Verfasser der vorstehenden Geschichtsinformationen), 54441 Taben-Rodt, Auf Birk 17